Männerchor Märstetten

Wir haben einen Freund verloren

Nachruf auf Simon Schwarz, 18. Aug. 1966 – 11. Dez. 2020

Am 28. Dezember nahm eine grosse Trauergemeinde live in der Kirche Märstetten und online via Videostream Abschied von Simon Schwarz. Am 18. August 1966 hatte er das Licht der Welt erblickt und wuchs zusammen mit drei Geschwistern im kleinen Weiler Oberoppikon auf, wo seine Eltern eine Wirtschaft betrieben. In seiner unbekümmerten Kindheits- und Jugendzeit prägten ihn die Erlebnisse in der Gesamtschule (1. – 6. Klassen zusammen unterrichtet) und die Sekundarschule Affeltrangen. Nach seiner Lehre als Maschinenzeichner bei der Mowag AG in Kreuzlingen startete er seine Aus- und Weiterbildung in Richtung Informatik, die ihn zeitlebens begleitete. Die Zeiten bei den Firmen APG und UMB bezeichnete er als prägend und sehr bereichernd.

Nach einem halbjährigen Londonaufenthalt lernte er seine zukünftige Frau Tanja kennen und lieben. Den beiden wurden drei Jungs geschenkt. Die Familie fand in Märstetten ihr Zuhause. Das Familienleben, gemeinsame Ferien und der Kontakt zu Freunden waren für Simon immer wichtig. In seiner Freizeit genoss er den Gesang im Männerchor Märstetten. Eingetreten am 8. April 1993, übernahm er bald Verantwortung als Vorstandsmitglied und stellte sich in den letzten acht Jahren als umsichtiger und engagierter Präsident zur Verfügung. Auch die von ihm als Regisseur in Szene gesetzten Theateraufführungen im Rahmen der Abendunterhaltungen blieben bei Vielen in bester Erinnerung.

Nach einer Krebsdiagnose im August verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide und er und sein Umfeld mussten sich mit seiner Endlichkeit auseinandersetzen. So verfasste er seinen eigenen Lebenslauf und besprach mit dem Pfarrer seine Abschiedsfeier. Im Kreise seiner Familie nahm er am 11. Dezember für immer Abschied von dieser irdischen Welt. Die Betroffenheit und die Anteilnahme im Dorf sind gross. War es vor dem Gottesdienst noch spätherbstlich und grau, war nach dem Gottesdienst alles weiss und dicke Schneeflocken fielen sanft zu Boden, wie um das Schwere auf leichte Weise aufzunehmen.

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